Konzert 20 Jahre Chory Feen
MGV-Chöre begeistern beim Jubiläumskonzert mit viel Groove
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Zum 20-jährigen Jubiläum des MGV-Frauenchores „Chory Feen” hatte der MGV Reilingen zu einem Konzert in die Aula der Schiller-Schule eingeladen. Die vielen Besucher, die dieser Einladung folgten und so für eine fast vollständig besetzte Aula sorgten, erlebten einen unterhaltsamen und musikalisch sehr abwechslungsreichen Abend mit ausgezeichneten Gesangsleistungen.
Das Konzertprogramm war klar strukturiert – von klassischen Volks- und Kirchenliedern über amerikanische Gospels und Spirituals bis hin zu bekannten Melodien aus den Bereichen Popmusik und Musicals, sowie auch einige Überraschungen – also die ganze Bandbreite der Chormusik. Informationen über die jeweiligen Stücke erhielten die Besucher durch kurzweilige Anmoderationen von Andrea Kief und Thomas Müller.
Zum Auftakt des Konzertes ließen die Chory Feen passend zur Jahreszeit und sicher geleitet von ihrem Dirigenten Wolfram Sauer – ein federleichtes „Frühlingserwachen” erklingen. Mit dem romantischen Volkslied „Feinsliebchen” konnten sie danach ebenso wie mit dem fein gesungenen Engelsterzett „Hebe Deine Augen auf” von Mendelssohn-Bartholdy ihr Können unter Beweis stellen.
Danach trug auch der Männerchor gekonnt die zwei traditionellen Volkslieder „Frühlingserwachen” und „Um uns die schönsten Blumen” zum Thema Frühling vor, um dann mit einer flotten Fassung des von den Comedian Harmonists bekannten Evergreen „Veronika, der Lenz ist da” begeisterten Applaus des Publikums zu ernten.
Im Anschluss daran erklang die erste Überraschung: Bei dem Titel „Die launige Forelle” besangen nacheinander beide MGV-Chöre gemeinsam und auch jeweils alleine sowie auch das gemischte Doppel-Sextett und das Männer-Quartett die Eigenarten dieses Fischleins. So hörten die Zuhörer nicht nur das Schubert'sche Original, sondern auch Variationen dieses Liedes, mal komponiert wie von Mozart („Kleine Nachtforelle”) oder wie von Weber (der „Freifisch”), mal italienisch (auf die Melodie von „Tiri-tomba”) und auch mal russisch („Wodka-Forelle” mit imitierten Balaleika-Klängen). Den krönenden, finalen Abschluss dieser variantenreichen Reihe bildete eine anspruchsvolle Forellen-Version in Form der 2. Ungarischen Rhapsodie von Liszt mit ihren mehrfachen Tempiwechseln. Die MGV-Chöre meisterten auch diese Schwierigkeit mit Bravour und so übertrug sich dieser musikalische Spaß auch auf die Zuhörer, die diese Beiträge mit viel Applaus honorierten.
Beide MGV-Chöre gemeinsam sorgten dann für eine „Lehrstunde” in Sachen Chormusik: Mit dem Titel „Der vierstimmige Chor” wurde dem Publikum eindrucksvoll und auf humoristische Art näher gebracht, wie wichtig jede einzelne Stimmlage in einem Chor ist, um den gewünschten harmonischen Zusammenklang zu erzielen.
Danach leiteten die Chory Feen elegant mit dem augenzwinkernden Titel „Jeder braucht mal eine Pause” in ebendiese über.
Nach der Pause legten die Chory Feen dann richtig los: Mit einem groovigen Medley aus drei Spirituals boten sie amerikanische Kirchenmusik vom Feinsten, am Flügel jazzig-akzentuierend begleitet von Dirigent Wolfram Sauer und unterlegt mit rhythmischer Percussion vom jungen Silas Linnebach. Bei den Titeln „Swing low”, ”Somebody's knocking” und „This little light of mine” fühlten sich die Konzert-Besucher mitten in einen amerikanischen Gottesdienst versetzt, wenn der Gospel-Chor seinen ekstatischen Liturgiegesang beisteuert. Begeisterungsrufe und lang anhaltender Applaus des Publikums honorierten diese mitreißenden Gesangsbeiträge des Frauenchors.
Auch der Männerchor zeigte in dieser Musikkategorie anschließend sein beachtliches Können bei dem kraft- und temperamentvoll vorgetragenen Spiritual „Rock-a my soul”. Mit den zwei Solisten Peter Geng und Dr. Bernhard Spitzer überzeugten die Männer anschließend auch bei dem Titel „I want to go to heaven”, um anschließend mit dem stimmungsvoll getragenen „Jacob's ladder” – nur begleitet von leiser Percussion durch Silas Linnebach – gekonnt ihren Block abzuschließen.
Mit dem gemischten Doppel-Sextett gelang der musikalische Übergang in den Pop- und Musical-Bereich. In der Besetzung mit Andrea Kief, Birgit Schuppel, Heidi Schmeckenbecher, Inge Stamm, Ulrike Schwarz, Evelin Kühnle sowie Berthold und Uwe Schuppel, Dr. Bernhard Spitzer, Thomas Müller und Dr. Klaus Geng am Flügel intonierte diese MGV-Kleingruppe gekonnt und gefühlvoll den schönen Nena-Titel „Wunder gescheh'n”.
Ganz den Musicals verschrieben sich die Chory Feen in ihrem 2. Block: Mit den beiden ABBA-Titeln „The winner takes it all” und „I have a dream” sorgten sie für beschwingte Stimmung. Mit dem anschließenden Medley aus diversen „Mary Poppins”-Melodien gelang es ihnen wiederum, das Publikum mit ihrer guten Laune anzustecken und zum begeisterten rhythmischen Mitklatschen zu bewegen.
Eine Überraschung nicht nur für's Publikum, sondern insbesondere auch für die Chory Feen selbst hatte das Männerquartett des MGV zu bieten. Berthold und Uwe Schuppel im Tenor sowie Dr. Bernhard Spitzer und Thomas Müller im Bass überbrachten gekonnt, am Flügel gefühlvoll vom „MGV-Hauspianisten” Dr. Klaus Geng begleitet, zu der Billy-Joel-Melodie von „She's always a woman” eine musikalische Liebeserklärung für die „Mädels vom Frauenchor”. Deren Dank und viel Applaus auch seitens des Publikums zeigten, dass diese wohlklingende Überraschung gut angekommen war.
Den letzten Block bestritten wieder alle Sängerinnen und Sänger gemeinsam: Beim schwungvoll dargebrachten „The Lion sleeps tonight” (Solistinnen Andrea Kief, Birgit Schuppel und Heidi Schmeckenbecher, Percussion Silas Linnebach) wippten auch wieder viele Füße im Publikum mit. Begeisterter Applaus war der verdiente Lohn. Der schöne Titel „Lady sunshine and Mr. Moon” lebte von dem Wechselgesang zwischen Frauen- und Männerchor, dessen melodische Einwürfe mit viel Swing dargeboten wurden. Und als zusätzlicher Blickfang waren beim Refrain jeweils auch die beiden titelgebenden Gestirne auf der Bühne zu sehen.
Zum Abschluss des abwechslungsreichen, von Dirigent Sauer und den MGV-Verantwortlichen zusammen gestellten Konzertprogramms schlenderten die beiden MGV-Chöre - zumindest musikalisch - dann nochmals gemeinsam über die berühmteste Pariser Prachtstraße: Mit einem lässigen Groove wurde die gefällige Melodie von ”Oh Champs Elysées” vorgetragen, untermalt von einem swingenden „daba-daba-dab” des Männerchores. Wohlklingende Akkordfolgen am von Dirigent Sauer gespielten Flügel und die von Silas Linnebach unterlegten Trommel-Tupfer rundeten diesen Liedbeitrag wunderbar ab.
Der begeisterte Applaus des Publikums für diesen Vortrag ging nahtlos in standing ovations für die gesamte Darbietung der MGV-Chöre über und „Zugabe”-Rufe ließen nicht lang auf sich warten. Diesem Wunsch kamen Dirigent Sauer und die Sängerinnen und Sänger gerne nach: Mit dem fetzigen Schlager „Ein Stern, der deinen Namen trägt” und dem Udo-Jürgens-Titel „Ihr von morgen” überzeugten die beiden MGV-Chöre nochmals die Besucher in der Aula und entließen sie gut gelaunt und zufrieden in den Frühlingsabend.
28.04.2019