Winterfeier 2004
Beste Unterhaltung beim "aktuellen Spottstudio"
Ehrungen verdienter Mitglieder
Rund 450 Gäste waren am vergangenen Samstag in der Fritz-Mannherz-Halle zu Gast bei der traditionellen Winterfeier des Männergesangverein 1902 e.V. Reilingen. Eröffnet wurde die Veranstaltung durch den Frauenchor unter der Leitung von Dirigent Markus Schulz mit der "Träumerei" von W. Heinrich.
In seiner Begrüßungsansprache hieß der Vorsitzende Hans Treutlein Bürgermeister Walter Klein sowie den Vorsitzenden der Kultur- und Sportgemeinschaft, Siegfried Heim, willkommen. Als Vertreter des Sängerkreises Kurpfalz Schwetzingen konnte Treutlein dessen Vorsitzenden Gerhard Kuhn sowie dessen Stellvertreterin, Kreis-Chorleiterin Maria Löhlein-Mader begrüßen; ebenso galt sein Willkommensgruß den anwesenden Chorleitern Frank Ewald, Markus Schulz und Sebastian Münz.
Abschließend erwähnte Treutlein, dass er an dieser Stelle auch gerne den 1. Vorsitzenden des Sängerbundes, Reinhard Lehr, begrüßt hätte, der jedoch leider zwei Tage vorher überraschend verstorben war. Hans Treutlein würdigte die gute Zusammenarbeit mit dem Bruderverein und seinem Vorsitzenden in den vergangenen Jahren und sprach der Familie Lehr ebenso wie dem Sängerbund im Namen des MGV das Mitgefühl aus.
Am Schluss seiner Ansprache bedankte sich Hans Treutlein bei allen Spendern für die Zur-Verfügungstellung der zahlreichen Gewinne für die Tombola und die Hauptverlosung. Mit dem Liedvortrag "Bella Italia" von Robert Pappert rundete der Frauenchor diesen ersten Veranstaltungsteil ab.
Eingebettet in die beiden Vorträge des Männerchores "Abendlied" und "Die Prinzessin und der Trommler", die unter der Leitung des neuen MGV-Dirigenten Frank Ewald eindrucksvoll präsentiert wurden, stand die Ehrung von vier aktiven Sängern des Männerchores für ihre langjährige Mitgliedschaft aus.
Frank Ewald ging wie immer engagiert zu Werke
Seitens des Badischen Sängerbundes überreichte Gerhard Kuhn an Siegfried Gebhard, Erich Hoffmann und Erich Schaaf für jeweils 40-jährige Sängertätigkeit die Goldene Ehrennadel des BSB mit Urkunde.
Hans Treutlein bedankte sich bei den drei Geehrten für ihre Treue, Zuverlässigkeit und Hilfsbereitschaft. Alle drei unterstützten den Verein in den vergangenen Jahrzehnten auf ihre besondere Art, sei es als Technik-Fachmann, als Mitorganisator bei Jubiläen oder einfach als guter Gesellschafter. Als Präsent erhielten diese Sänger den MGV-Ehrenteller und wurden darüber hinaus auch zu Ehrenmitgliedern ernannt.
Für 25 jährige aktive Sängertätigkeit wurde Claus Grossmann ausgezeichnet. Darüber hinaus bedankte sich der Vorsitzende bei ihm für zwei Jahrzehnte Mitarbeit in der Vorstandschaft, wo Grossmann sich als Fachmann für alle Druckerei-Angelegenheiten einbrachte. Hans Treutlein überreichte ihm hierfür die silberne Vereinsehrennadel und ein Weinpräsent.
Den würdigen Abschluss des offiziellen Programmteiles bildete ein gemeinsamer Liedvortrag des Frauen- und des Männerchores, welcher von Dr. Klaus Geng am Flügel begleitet wurde. Unter der Leitung von Frank Ewald wurde das Titelstück aus dem Film "Exodus" stimmgewaltig und wohlklingend vorgetragen.
Danach öffnete sich der Bühnenvorhang für das Unterhaltungsprogramm. Zum Vorschein kam die Dekoration der "ultimativen Samstagabend-Show", dem (fast) aktuellen "Spott-Studio". Hier wurde nun in den folgenden 90 Minuten die gesamte Fernseh-Unterhaltungsbranche in all ihren Facetten und vor allem in ihren oft hanebüchenen Ausprägungen in den Mittelpunkt gestellt und kräftig durch den Kakau gezogen. ähnlichkeiten mit real existierenden Sendungen waren durchaus beabsichtigt, so dass sich bei den Besuchern in der Mannherz-Halle einige Aha-Effekte einstellten, als die so genannten "Größen" bzw. die "Highlights" des Show-Geschäfts von den Aktiven des MGV auf die Schippe genommen wurden.
Als Moderatoren des Spott-Studios hatten es Vera Strittmatter als "Veragrete Greinemaker" und Peter Geng alias "Harry Falleri-Fallera"
mit allerlei skurrilen Show-Kandidaten, überraschenden Gästen und auch herrlichen Gesangs-Einlagen zu tun. Eine Aufgabe, welche die beiden sehr souverän und mit witzigen Kommentaren zu meistern wussten. Ob es bei dem vom Nachwuchs des MGV
(Sabrina Strittmatter,Stefanie Erbrecht und Sebastian Schuppel, der gekonnt eine musikalische Untermalung mit einem flotten Boogie Woogie am Klavier beisteuerte) gestalteten heiteren Begriffe-Raten "Dingsbums" war oder den strapaziösen Umgang mit dem "Zuschauer des Monats" (gespielt von Thomas Müller) betraf, jedes Mal konnten die Aktiven des MGV das Publikum in der Mannherz-Halle amüsieren.
Bei der Flirt-Show "Herz-Blattschuss" waren es die "4 Jungfrauen" Maria Dörfer, Magda Rössler, Heidi Schmeckenbecher
und Nicole Schmitt, die dem armen Kandidaten Luigi Novacasa, den Andreas Niedermayer spielte, ihre Vorzüge gesanglich sowie mit Tanzeinlagen näher brachten. Ihr Motto "Hacke, Spitze, 1, 2 3" sicherte ihnen den verdienten Applaus des Publikums.
Für eine erste (geplante) Störung des Programmablaufs des Spott-Studios sorgten einige Sänger der MGV-Jugend, die den Titel "Ewigkeit" aus dem Musical "Tanz der Vampire" intonierten, indem sie mit einem extra angepassten Text ihre abfällige Meinung zum Niveau der deutschen Fernseh-Unterhaltung recht deutlich zu Gehör brachten; dieser Beitrag wurde am Flügel schmissig von Dr. Klaus Geng begleitet.
Im Rahmen eines kleinen Sketches bereitete Heidi Schmeckenbecher als türkische Putzfrau dem Spott-Studio-Moderator einiges Kopfzerbrechen, als sie während der laufenden Sendung ihren Reinigungsaufgaben nachkommen wollte. Wie sie dem verzweifelten Moderator dann für den Verzicht auf's Putzen auch noch bares Geld abluchste, bereitete den Zuschauern großes Vergnügen.
Ein gesangliches highlight boten Kerstin Pape und Eva Zirker, die gemeinsam den Titelsong aus dem Film "Titanic" zu Gehör brachten, und hierfür anhaltenden Applaus erhielten.
Auch Andreas Niedermayer, der mit dem Zarah-Leander-Titel "Der Wind hat mir ein Lied erzählt" im entsprechendem Outfit als Madame Sarah Umeinander sein gesangliches Können bewies, erntete hierfür einen Begeisterungssturm des Publikums. Die rhythmische Begleitung zu diesem Stück hatte Dr. Klaus Geng am Flügel beigesteuert.
Die Reihe der gesanglichen Glanzstücke setzten Kerstin Pape und Uwe Schuppel mit dem Duett "Nie geseh'n", fort, einem der vielen wunderschönen Stücke aus dem Musical "Tanz der Vampire". Diesen Titel begleitete Thomas Müller auf dem Flügel.
In dem als "ärgernis der Woche" präsentierten Sketch um ein Hundeklo sorgten Mathias Hartmann und Ingo Freidel für Unruhe auf der Bühne - und für große Belustigung bei den Zuschauern. Für diesen mit großem schauspielerischen Einsatz und viel Emotionen vorgetragenen Lacherfolg ernteten die beiden stürmischen Applaus.
Das MGV-Sextett, bestehend aus Erik Gold, Andreas Niedermayer, Berthold Schuppel, Thomas Müller, Dr. Klaus Geng und Uwe Schuppel als Solist, besang a-capella den Wunschtraum vieler Menschen: Für "Ich wär' so gerne Millionär", den bekannten Hit der "Prinzen", erhielten die Sechs mit ihrem Harmoniegesang viel Applaus.
Für den glänzenden musikalischen Schlusspunkt des Spott-Studios sorgte dann der Kleine Gemischte Chor des MGV, der unter der Leitung von Frauenchor-Dirigent Markus Schulz ein Medley aus bekannten, gefälligen Melodien aus der Flower-Power-Zeit in überzeugender Manier a-cappella präsentierte.
Im Rahmen der Vorstellung aller Mitwirkenden wurde den zahlreichen Aktiven des MGV, die so engagiert und überzeugend mitgeholfen hatten, dieses von Thomas Müller erdachte und in Szene gesetzte Programm auf die Bühne zu bringen, vom Vorsitzenden Hans Treutlein für ihre Mühen und die ausgezeichnete Arbeit Präsente überreicht. Das Publikum bekundete seinen Dank für die gelungene Darbietung und die gute Unterhaltung durch langanhaltenden Beifall.
Nach diesem kurzweiligen und amüsanten Unterhaltungsprogramm stand die Hauptverlosung von 29 wertvollen Sachpreisen an. Unter dem Vorsitz von Berthold Schuppel agierten Sabrina Strittmatter und Stefanie Erbrecht als Glücksfeen. Daneben wechselten bei der reich bestückten Tombola über 500 weitere Sachpreise ihre Besitzer.
Zum Abschluss der gelungenen Veranstaltung spielte die Kapelle "Silver Moon" zum Tanz auf. Für viele Besucher endete ein rundum vergnüglicher Abend im Kreise des Männergesangvereins damit erst in den frühen Morgenstunden.
